Mascha Kaléko ist eine leuchtende Ausnahmeerscheinung in der deutschen Literatur. Niemand verkörpert das Berlin der Weimarer Republik zwischen Schreibmaschinengrau, hellen Kinoreklamen und nicht enden wollenden Nächten im Romanischen Café so sehr wie die melancholische Großstadtdichterin mit ihrem sprühenden Witz. Auch nach ihrer Flucht vor den Nationalsozialisten 1938 besang sie diese verlorene Heimat in Versen vom Emigrantenleben in New York, Jerusalem und anderswo. Zu ihrem fünfzigsten Todestag wirft Daniel Kehlmann mit dieser Auswahl einen persönlichen Blick auf das Werk seiner Schriftstellerkollegin - auf die »Großstadtlerche«, die glücklich und unglücklich Liebende, die berlinkranke Kosmopolitin, eine der bedeutendsten Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts Ich tat die Augen auf und sah das Helle vereint Gedichte und Prosa, die berühren, mitreißen, nachdenklich stimmen. Das HörErlebnis erscheint bei GOYALiT und wird meisterhaft von Sprecherinnengrößen wie Katharina Thalbach, Katja Danowski, Rosa Thormeyer, Julia Nachtmann und Marion Eskis interpretiert.
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